Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bd. 3 - S. 343

1838 - Eisleben : Reichardt
Chile. 343 Louise auf seiner Weltumsegelung 1830—1832 begleitete (f. B. J, S. 5. zweiter Auflage) Folgendes: „Chile scheint das Lieblingsland der Erdbeben zu seyn. In dem Distrikte von Valparaiso wiederholen sich kleine Erdbeben regelmäßig alle drei Wochen. Dann giebt es ei- nen Ausstand: die Einwohner verlassen ihre Hauser und rufen mit kläglicher Stimme: Misericordia, Misericordia el temblor! In dem Distrikt von Copiapo sind Erdbeben so häufig, daß sie als ganz gewöhnliche Ereignisse betrachtet werden. Die Einwohner scheinen sich ganz vertraut mit dieser schrecklichen Geißel gemacht zu haben und bleiben die ganze Nacht ruhig zu Hause, während ihre Häuser wan- ken und die Bäume sich nach allen Richtungen beugen." Übrigens ist das Gefühl der Einwohner für Erderschütterungen so geübt, daß sie die leiseste Bewegung dieser Art, von welcher der Fremde nicht das Mindeste spürt, augenblicklich wahrnehmen und sogleich aus den Woh- nungen ins Freie hinaus lausen. Manche dieser Erdbeben verursachen großen Schaden. Unter den in Chile lebenden Thieren bemerken wir den Ame- rikanischen Strauß, der mit dem gemeinen oder Afrikanischen (B. Ii, 310) in der Gestalt und Lebensart große Ähnlichkeit hat, nur ist er etwas kleiner, denn seine ganze Länge betragt nur etwa 5 Fuß; auch hat er nicht das schöne majestätische Ansehen desselben, weil ihm der Schwanz fehlt. Er führt in der Naturgeschichte den Namen Cheuque oder Nandu und lebt ausschließlich in Südame- rika, von Brasilien bis zur Magellansstraße. Vorzüglich häufig ist er in den Pampas oder Ebenen der la Platastaaten. Nie trifft man ihn in Gebüschen und Wäldern, sondern in freien Feldern, wo er heerdenweise sich aushält. Die Farbe seiner Federn ist am Unterleibe weiß, aus dem Rücken bleifarben; der Scheitel und der Hintere Theil des Kopses sind schwärzlich, und am Nacken sängt eine schwarze Binde an, die sich über den hindern Theil des Halses wegzieht. Doch soll es auch ganz weiße und ganz schwarze Nandus geben. Von Natur ist der Nandu sehr wenig scheu und nährt ftd) so- gar den Wohnungen der Landbewohner, wenn man nicht aus ihn Jagd macht. Aber in Gegenden, wo man ihn verfolgt, ist er sehr vorsichtig und flieht den Menschen, sobald er ihn erblickt. Er kann eben so wenig fliegen als der Afrikanische Strauß, läuft aber mit sol- cher Schnelligkeit, daß er nur mit den besten Pferden eingeholt werden kann. Man stellt ihm wegen seines Fleisches, seiner Eier und seiner Federn nach und sängt ihn gewöhnlich mit dem Lasso. Wenn man sie jung einsängt, so werden sie vom ersten Tage an zahm, gehen im Hause in alle Zimmer, spazieren in den Straßen herum, lausen aus die benachbarten Felder, oft eine Stunde weit und kommen des Abends wieder nach Hause. Ihr Gang ist stolz und majestätisch, den Kops und Hals tragen sie hoch und der Rücken ist abgerundet. Sie sind sehr neugierig und sehen, wenn sie an einem Hause vorbeigehen, durch

2. Bd. 3 - S. 384

1838 - Eisleben : Reichardt
384 Amerika. welche auf den Trottoirs ausgestreckt liegen und schlafen, bis die Ge- schäfte wieder ihren Anfang nehmen. Um diese Zeit der Siesta ist die Stadt nichts weniger als anziehend. Lodesstiue herrscht ringsum und alles Leben ist verschwunden. In den schönsten Vierteln sieht man nichts als die geschlossenen Thüren der Tiendas *) mit ihren engen vergitterten Fensterladen. Häufig ragen die Gitter so weit hervor, daß aus den Trottoirs nicht zwei Personen neben einander ge- hen können. Die Häuser^ sehen mit ihren starken Eisengittern und wenigen Fenstern wie Gefängnisse aus. Jetzt aber erwacht die Stadt aus ihrer Siesta; die Taglöhner und Lastträger (Changadores) nehmen ihren Posten an den Stra- ßenecken ein, die Läden und Thüren der Tiendas öffnen sich wieder. Die einheimischen Karren setzen sich in Bewegung, die Handlungsdiener, Makler und Geschäftsleute bedecken die Straßen, doch weniger zu Fuß als vielmehr zu Pferd, der Weg füllt sich mit Wagen, die sich in allen Richtungen kreuzen, nur die Menge der Karren folgt einer Richtung, nämlich von dem Zollhause nach den Balandras **) und wieder zurück. Nach zweistündiger Thätigkeit und ernster Beschäfti- gung folgen angenehmere, mehr mit unsern Sitten übereinstimmende Szenen. So wie man anfängt, die Stadt zu erleuchten, läßt der Lärm nach. Die Karren ***) werden an ihren Ort gebracht, die Changadores, meist aus robusten Negern, Patagoniern und Mu- latten bestehend, haben sich in die entlegenen Viertel zu ihren Fami- lien zurückgezogen; die Gauchos in ihren Rancho (Hütte). Alles was dem Anblick eines eben angekommenen Europäers auffallen könnte, ist verschwunden, um der anständigen und civilisi'rten Bevölkerung Platz zu machen, die nur den Untergang der Sonne erwartet, um sich zu zeigen. Die Portenas (Damen), fast alle von großer Schönheit, ver- lassen ihre Häuser, besuchen die Putzläden, die Spaziergänger werden immer zahlreicher. Die Alameda mit ihrer Verlängerung dem Bajo ist im Sommer Abends und an den Festtagen Nachmittags, das ganze Jahr hindurch der Versammlungsort der schönen Welt. Die reine Lust und die Aussicht auf die mit Schissen bedeckte Rhede machen den Ort höchst angenehm. Der Landungsplatz ist angefüllt mit Schaluppen, und langen leichten Piroquen und einer Menge lan- *) Boutiquen oder vielmehr Magazine, gefüllt mit allen Arten von Er- zeugnissen der Industrie und der Kunst. **) Eine Art von Krahnen, mit deren Hülse das Aus- und Einladen der Schiffe geschieht. • ***) Die zweiräderigen Karren von Buenos Ayres gehören unter die Merk- würdigkeiten dieser Länder. Sie haben 7 bis 8 F. im Durchmesser haltende Räder mit beweglicher Axe und sind äußerst plump gebaut, -dabei von ungeheurer Größe aus Planken gezimmert und zugewölbt. Ihre Räder machen einen höllischen Lärm, und weit entfernt durch Schmieren abzuhelfen, gilt das furchtbare Geknarre für einen Ehren- punkt der Fuhrleute.

3. Bd. 3 - S. 461

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasi lien. 461 gen. Selbst wenn diese unglückliche Weiber zwei, drei oder gar mehr Kinder haben, welche noch unfähig sind, die starken Marsche zu machen, so liegt ihnen die Sorge ob, sie weiter zu schaffen. Das Jüngst« wird auf den Arm genommen, die übrigen werden mit einem Stricke auf dem Rücken befestigt, und so folgen die Weiber mit dieser Last dem Zuge, der in der Regel sehr starke Marsche macht. Die Wei- der gebaren äußerst leicht und eilen nach überstandenem Geburtsge- schaste sogleich zu dem nächsten Flusse oder Bache, um sich und das neugeborene Kind zu waschen, worauf sie alle Verrichtungen, die ihnen obliegen, nach wie vor besorgen, während der Mann, sobald die Frau entbunden ist, wenigstens bei einigen Stammen sich einige Tage in seine Hängmatte legt, gleichsam als ob er die Wöchnerin sey und der Ruhe bedürfe. Ihre Todten begraben sie in sitzender Stellung, und einige Stämme, welche mit der Verfertigung von Töpferarbeit bekannt sind, in großen irdenen Gefäßen, in welche sie den Todten, so lange ec ge- schmeidig ist, zusammendrücken. Viele Stamme geben ihnen auch Waffen und Lebensmittel mit ins Grab, also ein unlaugbarer wenn auch dunkler Begriff von einer Fortdauer der Seele nach dem Tode. Auch bewohnen ihrer Meinung nach, die abgeschiedenen Seelen, jedoch dem Auge unsichtbar, noch ferner die Wälder und Gegenden, in wel- chen sie während ihres Lebens herum schwärmten. Sie glauben fer- ner an ein gutes Wesen, das die meisten Stämme unter dem Na- men Tupan kennen, und zugleich an ein böses Wesen. Auch giebt es unter ihnen Personen, welche sich mit Heilung der Krankheiten, zu- gleich aber auch mit Wahrsagen und Prophezeien abgeben, Todte citi- ren, die günstigen Tage zur Jagd bestimmen rc. und nach der Mei- nung der Übrigen übermenschliche Kräfte und Kenntnisse und daher ein großes Ansehen besitzen und Pa es heißen. Kein öffentlicher Be- schluß wird gefaßt ohne ihre Zustimmung, auch in Privatangelegenhei- ten werden sie zu Rathe gezogen. Von ihrem zarten Alter an zur Ausübung dieser ausgezeichneten Verrichtungen gebildet, werden sie nach einer langen in der Einsamkeit vorgenommenen Einweihung nach Fasten und Bußübungen in die Zahl der Mitglieder des Ordens auf- genommen, nicht ohne eine feierliche Probe. Sie rühmen sich mit höhern Geistern Umgang zu haben, nach ihren Befehlen Zauberer wirken zu lassen und behaupten, von einem Oberhaupte inspirirt zu seyn, welches das Vorrecht hat, die unzugänglichen Theile der Berge, fern von dem Aufenthaltsorte der Menschen zu bewohnen und daselbst in steter Verbindung mit dem großen Geiste zu leben. Unter den vielen wilden Jndianerstämmen sind vorzüglich die B o- tocudos merkwürdig, welche hauptsächlich die Urwälder längs des Rio Doce und Rio Belmonte, überhaupt den mit der Küste paralle- len Landstrich, in N. vom Rio Pardo und im S. vom Rio Doce eingeschlossen, bewohnen, sich also in den Provinzen Espiritu Santo,

4. Bd. 3 - S. 322

1838 - Eisleben : Reichardt
322 Amerika. nur zum Weben der gewöhnlichsten Zeuge brauchbar. Das Llama ist ein sanftes, geduldiges, gelehriges, leicht zu regierendes Thier, das sich durch sanfte Behandlung zu allem bewegen, und leicht zahm machen läßt, so daß es sich mit solcher Neigung an die Menschen gewöhnt, wie die Hunde. Daher ist es auch schon seit langer Zeit ein Haus- thier der Peruaner geworden, die ansehnliche Heerden halten, und sich dieser Thiere zum Lasttragen bedienen. Auch war das Llama das ein- zige Lastthier, welches in Peru zur Zeit der Eroberung durch die Spanier sich vorfand. Gegenwärtig wird es nirgends mehr im wilden Zustande, wonach es heerdenweise aus den Anden, fast wie die Gemse lebte, sondern bloß im zahmen Zustande angetroffen. Es gewahrt einen hübschen Anblick, Züge von 100—200 Stück dieser freundlichen Thiere mit stattlich auf dem langen Halse emporgehobenen Haupte, eins hinter dem andern in der größten Ordnung, wie eine Reihe Solda- ten einherziehen zu sehen. Voran geht stets ein unbeladenes Leit- Llama, auf dessen Kopfe ein großer, bunter Federbusch prangt, und dessen Hals mit Zierathen und Glöckchen geschmückt ist. So ziehen sie, jedes mit einer Last von etwa 100 Pfund, über die schneebedeck- ten Gipfel der Anden oder den Seiten der Gebirge entlang auf We- gen, wo Pferde oder Maulthiere schwerlich fortkommen möchten. Da- bei sind sie so folgsam, daß ihre Treiber weder Peitsche noch Stachel bedürfen, um sie zu lenken und vorwärts zu bringen; ruhig und ohne anzuhalten, schreiten sie ihrem Ziele zu. Wenn sie beladen werden sollen, so knien sie nieder wie die Kameele; fühlen sie aber, daß man ihnen zu viel aufladet, so stoßen sie ein klagendes Geschrei aus und verweigern das Aufstehen so lange, bis die Last ihnen gehörig erleich- tert worden ist. Im Zorn giebt es einen besondern Laut von sich, und sein einziges Vertheidigungsmittel bestehr darin, daß es gegen sei- nen Beleidiger oder Feind den Speichel ausspritzt. Das Fleisch des Llama wird gegessen, auch oft eingepökelt und verkauft ist aber zah und grob. Das Paco oder Alpaca ist dasselbe Thier, was in Chile Chi- lihueuque (Ehilischer Bock), heißt. Es wird sehr selten in wildem Zustande getroffen, und weicht sehr von dem Llama ab. Sein Kopf ist runder, seine Beine kürzer und dicker und der Leib plumper; sein Fell ist dunkler und das Haar viel langer und sanfter, daher es auch zu den schönsten Tüchern verarbeitet wird, die sich wie Seide anfühlen lassen. Übrigens war diese Thierart auch eben so wie das Llama schon vor der Ankunft der Spanier gezähmt und dient gleich dem Llama als Lastthier, kniet nieder, um seine Bürde zu empfangen und bleibt liegen, wenn dieselbe zu schwer ist. Das Paco gleicht mehr einem Schaf als einem Hirsch und scheint seinem kräftigern Körperbau nach, besser als das Llama zum Lastthiere sich zu eignen; es ist aber nicht so gelehrig und lenkbar und folgt nicht von selbst einem Anführer oder Leiter, sondern muß mittelst eines Riemens gelenkt werden, der durch

5. Bd. 3 - S. 445

1838 - Eisleben : Reichardt
Brasilien. 445 Viehzucht ein Haupterwerbzweig der Einwohner ist. „Nur dann, sagt der Naturforscher Freireiß *), der sich 10 Jahre lang in Bra- silien aufhielt, sind sie jedoch dem Menschen gefährlich, wenn ec ihnen die Jungen raubt oder sie verwundet, und mir sind Falle bekannt, wo der Jager den nicht treffenden Schuß mit dem Leben bezahen mußte. Dagegen ist mir nie ein Fall vorgekommen, wo Menschen von Unzen, außer den genannten Gelegenheiten, angefallen wurden, und so oft ich wahrend meiner Reisen auch gezwungen war, im Frei- en zu übernachten, wo mich nicht selten, besonders wahrend der Be- gattung ihr Geschrei belästigte, so näherten sie sich doch nie, selbst wenn unsere Feuer erloschen waren, unsern Schlafstellen." Übrigens ist das Thier, welches man in Brasilien die braune Unze nennt, dasselbe Thier, welches wir (B. Iii, S. 150) unter dem Flamen Kuguar beschrieben haben, und die gefleckte Unze ist einerlei mit dem Jugu- a r, dessen Beschreibung man Band Iii. S. 206 unsers Hülssbuchs findet. — Noch muß bemerkt werden, daß man diese Amerikanischen Unzen nicht mit der Unze verwechseln darf, welche in einigen Ge- genden Asiens gefunden wird und sich nur wenig vom Panther und Leopard unterscheidet. 2) Das Faulthier, welches seinen Namen von der großen Langsamkeit hat, womit es sich auf ebenem Boden fortbewegt. Diese Langsamkeit seiner Bewegung rühit aber nicht von einer ihm ange- bornen Faulheit her, sondern von der Beschaffenheit seines Körperbau- es. Überhaupt hat man von diesem sonderbaren Thiere, von dem es drei verschiedene Arten giebt, bis jetzt sehr unrichtige Vorstellungen ge- habt, und vieles Fabelhafte erzählt, weil man es nicht in seinem na- türlichen Aufenthaltsorte, welcher die Urwälder Südamerikas sind, und in seiner eigenthümlichen Lebensweise beobachtet hat. Gewöhnlich erzählt man von ihm, daß es 8 bis 9 Minuten brauche, um auf dem Erdboden einen Fuß nach dem andern fortzusetzen und bei der äußersten Anstrengung in einem ganzen Tage nicht weiter als eine Viertelstunde Weges komme, zwei Tage nöthig habe, um einen mä- ßigen Baum zu ersteigen; und habe es einmal einen solchen Baum erstiegen, so verlasse es denselben nicht eher wieder, als bis er ganz abgefressen sey, woraus es sich in einen Klumpen gerollt, zur Erspa- rung des Rückweges, herabstürze und dann die lange Ovctfc wieder an- trete, um einen andern Baum zu erreichen. Dies alles sind Über- treibungen oder gänzliche Unrichtigkeiten. Hätten die Naturforscher, welche dieses Thier beschrieben, seinen Aufenthalt und seine Lebens- weise in den Wildnissen der Urwälder beobachtet, so würden sie es ganz anders geschildert haben. Dieses seltsame Geschöpf ist von der Natur angewiesen, auf den Bäumen geboren zu werden, zu leben und *) Freireiß, Beiträge zur nähern Kenntniß des Kaiscrthums Brasilien I. Theil. Frankfurt am Main, 1824.

6. Bd. 2 - S. 132

1837 - Eisleben : Reichardt
132 Europa. ger einem Wagen. Man bedient sich derselben nur höchst selten, und dann bloß außerhalb der Stadt, und wenn irgend ein vornehmer Türke in den Straßen zu Pferde erscheint, so sitzt er ruhig im Sattel und reitet so bedächtlich, daß er den Vorübergehenden niemals beschwer- lich wird. Überdies pflegt meistens ein nebenhergehender Sklave den Zaum des Pferdes zu halten. Eine nicht unbedeutende Nolle aber spielen in den Straßen die Hunde. Alle Wege sind von ihnen bela- gert und nirgends sieht man eine größere Anzahl derselben als in Constantinopel. Ohne einem Herrn zu gehören, bilden sie unter sich eigene Gesellschaften, von welcher jede sich nur auf eine Straße beschrankt. Laßt ein Hund aus einer andern Gasse es sich gelüsten, ein fremdes Revier zu betreten, fo wird er von den andern dermaßen zugerichtet, daß er selten noch so viel Kraft behalt, in feine Heimath zurückztikehren, wogegen die Hunde einer und derselben Straße höchst friedfertig mit einander leben. Ihre Nahrung besteht aus Resten von eßbaren Dingen, die man auf die Straßen wirft. Viele Türken verma- chen auch in ihrem Testamente ein kleines Kapital, dessen Zinsen eigens dazu bestimmt sind, diese herrenlose Hunde zu füttern. Daher sieht man an jedem Morgen Leute bepackt mit schlechtem Fleische, durch die Straßen ziehen, auf deren eigenthümlichen Ruf die Hunde herbeieilen, und ihre Almosen in Empfang nehmen. Wirft eine Hündin Hunde, so baut der Hauseigenthümer, in dessen Nahe dieselbe sich niedergelassen hak, eine kleine Strohhütte neben seiner Thüre, wo hinein sich dann die Hündin mit ihren Jungen begiebt. Die Nace dieser Hunde ist eine eigene, den Schäferhunden gleichende. Beim Son- nenschein liegen sie mitten in den Straßen und geniren sich der Vor- übergehenden wegen nicht im Geringsten, den breiten Stein behauptend. Bei schlechtem Wetter nehmen sie das durch die vor- springenden Dächer gegen den Regen geschützte, schmale Trottoir ein. und auch hier muß man ihnen ausweichen, wenn man nicht von ihnen angebellt, oder wohl gar gebissen seyn will. — Die beliebtesten Spa- ziergange der Türken sind bekanntlich ihre Begrabnißplatze, jene groß- ßen, weit ausgedehnten Eypressenhaine, welche die ganze Landseite außerhalb der Ringmauern von Constantinopel und alle Vorstädte umschließen. Nachftdem, daß ihre Lage meistens irgend eine reizende Aussicht darbietet, findet man dort immer Schatten und eine ange- nehme Kühle. Mit Sonnenuntergang legt jeder Muselmann feine Geschäfte nieder und kehrt in sein Haus zurück; alle 28 Thore von .Constantinopel werden geschlossen und jede Kommunikation mit Vorstäd- ten hört auf. Hingegen erhebt sich auch der Türke wieder mit der Sonne, und man kann schon des Morgens um 3 Uhr Leben und Bewegung auf den Straßen finden. In allen Quartieren der Stadt und der Vorstädte, ja beinahe an allen Straßenecken sind Wachtpo- sten ausgestellt, die darauf zu achten haben, daß jedes Vergehen gegen Ruhe und Ordnung augenblicklich zur Rechenschaft gezogen werde. Auf solche Weise lebt man gegenwärtig in Constantinopel fo sicher

7. Bd. 2 - S. 258

1837 - Eisleben : Reichardt
258 A sien. aus ihrem Lager in der Wüste ans, von wo sie oft 40 M. bis zu der bewohnten Gegend haben, übersteigen die Gebirge und dringen mit erstaunlicher Geschwindigkeit oft noch 40 M. weiter bis an den Punkt, auf den sie es abgefehen haben. Zuweilen ist das Ziel ihrer Raub- sucht auch noch weiter entfernt. Wenn sie ein Dorf überfallen wol- len, so legen sie sich in der Nahe desselben im Hinterhalt und blei- den ganz ruhig, bis die nichts befürchtenden Bewohner am Morgen ihr Feld bauen, ihre Heerden austreiben oder in anderer Absicht das Dorf verlassen, dann brechen sie vor, ergreifen alle, die sie bekommen können, morden die, welche Widerstand leisten, plündern das Dorf schnell aus, binden ihre Beute auf das geraubte Vieh, und entfernen sich in der größten Eile, ehe die Umgegend sie bemerkt. Haben sie ihre Absicht auf eine Karawane gerichtet, fo verbergen sie sich in einer Schlucht an der Straße, welche sie ziehen muß, und stellen auf allen benachbarten Hügeln verborgene Wachposten aus, die die Ankunft der Karawane verkündigen. So wie diese in die Nahe des Hinterhalts gelangt ist, stürzen sie mit solcher Gewalt und Schnelligkeit hervor, daß Gegenwehr und Flucht unmöglich werden; wer widersteht, wird niedergeworfen, alle Gefangene werden gebunden, und dann wird ge- plündert, oft auch gemordet, besonders die alten und zur Arbeit un- tauglichen Personen müssen sterben, das Vieh, das sie nicht gebrau- chen oder nicht mit fortnehmen können, wird in Stücken gehauen, auf die andern Thiere laden sie ihre Beute und ziehen sich rasch in ihre Schlupfwinkel zurück. Dem Gefangenen binden sie die Hände auf den Rücken und befestigen sie an die Pferde derjenigen Turkmanen, denen die Sorge für die Gefangenen übertragen ist, und die sie mit ihren starken Peitschen zur Eile antreiben, wenn sie nicht schnell genug laufen. Ohne Rücksicht auf die Witterung werden sie bis auf die Hofen entkleidet, selten laßt map ihnen die Schuhe, und nur dann, wenn ihre Peiniger verfolgt zu werden fürchten, nimmt jeder Turkman, dessen Pferd eine doppelte Last tragen kann, einen Gefangenen hinter sich. Wenn die Zahl in einem solchen Fall zu groß ist, oder sie nicht glauben, mit der doppelten Bürde schnell genug fort zu kommen, so ermorden sie die Gefangenen auf der Stelle und entfliehen dann um so leichter. Die Gefangenen bringen sie hernach nach Khiwa auf den Sklavenmarkt, oder behalten sie fo lange bei sich, bis Sklavenhändler sie bei ihnen abholen, denn in jedem Fall ist Kbiwa oder Buchara in Turkestan der endliche Bestimmungsort dieser Gefangenen der Turk- manen. Durch vieljährige Gewohnheit ist der Sklavenhandel ein regel- mäßiger Handelszweig in diesen Provinzen geworden, und viele Kauf- leute in den kaum genannten Städten haben kein anderes Geschäft, als daß sie zweimal jährlich die von den Turkmanen bewohnten Land- striche bereifen, um die unglücklichen Gefangenen einzuhandeln, von denen sie das Löfegeld wieder zu erhalten hoffen; sie kaufen auch wohl andere, bei denen sie diese Hoffnung nicht haben; letztere kaufen sie

8. Bd. 2 - S. 316

1837 - Eisleben : Reichardt
316 A si en. wächst. Die besten Sennesblätter erhält man über Alexandrien kn Ägypten. Berühmt sind die Arabischen Pferde, welche für die schön- sten und edelsten der Erde gehalten werden. Sie haben einen zarten Bau, sind aber an lange Ausdauer im Laufen gewöhnt, leicht, feurig und von erstaunlicher Schnelligkeit. Sie haben einen schmalen Leib, kleine Ohren, kurzen, dünn behaarten Schweif, sind sanft, gutartig und gelehrig, und ein Araber schlagt sein Pferd nie, sondern leitet es durch freundliche Worte. So wie das Füllen geboren ist, behandeln die Araber es auf die sorgfältigste Weise, indem sie es waschen und die zarten Glieder desselben ausstrecken, liebkosen es, als ob es ein Kind wäre, und bewachen seine schwachen Schritte mit besonderer Auf- merksamkeit. Sie binden die Ohren des Füllen über dem Kopfe mit einem Faden zusammen, damit sie eine schöne Richtung annehmen. Zu gleicher Zeit drücken sie den Schwanz nach aufwärts und suchen durch andere Mittel zu bewirken, daß es denselben hoch trage. Dis Füllen bleiben 30 Tage bei der Stute, und nach dieser Zeit werden sie abgesetzt. Hundert Tage hindurch nach dem Absetzen dürfen die Füllen nichts anders als Kameelsmilch bekommen; selbst nicht einmal Wasser ist ihnen gestattet. Nach dieser Zeit bekommt das Füllen täg- lich eine Portion Weizen mit Wasser verdünnt und Anfangs nur eins Handvoll. Diese Quantität wird nach und nach vermehrt, aber die Milch bleibt immer die Hauptnahrung des Füllens. Gegen das Ende der 2ten 100 Tage darf das Füllen in der Nähe der Zelte auf die Weide gehen und Wasser saufen. Sind diese zweiten 100 Tage ab- gelaufen, so erhält das Füllen Gerste, und ist im Zelte seines Herrn Überfluß an Kameelsmilch vorhanden, so bekommt es jeden Abend einen Eimer voll dieser Milch nebst einer Portion Gerste. In der Arabischen Landschaft Nedsched füttern die Araber ihre Pferde mit Datteln. Gerste ist indessen durch alle Theile Arabiens das gewöhnliche Futter. Die reichen Einwohner von Nedsched geben häufig ihren Pferden Fleisch, sowohl roh, als gekocht, nebst allen Überbleibseln ihrer eignen Mahlzei- ten. Die Araber lassen ihre Pferde das ganze Jahr über in der freien Luft, und diese sind, gleich ihren Herren, an die Rauhigkeit aller Jah- reszeiten gewöhnt und selten krank, obgleich sehr wenige Aufmerksam- keit auf die Gesundheit derselben verwendet wird. Von der Zeit an, wo ein Füllen zum erstenmal geritten wird, kommt der Sattel nur selten von seinem Rücken. Alle Araber reiten ohne Zügel und lenken das Pferd mit einer Halfter. Man darf sich hierüber nicht wundern, weil das Arabische Pferd äußerst gutartig und frei von allen Fehlern, dabei mehr der Freund als der Sklave seines Reiters ist. Die Farbe des Arabischen Pferdes ist hellbraun, braunroth, weiß, ganz grau, apfel- grau und blaugrau. Rappen und Füchse kennt man nicht. Diese Pferde sind meistentheils klein, selten über 14 Hand hoch, aber wenige von ihnen sind schlecht gebaut und fast alle besitzen gewisse charakteri-

9. Bd. 2 - S. 471

1837 - Eisleben : Reichardt
Ostindien. 471 schmal, mit Ausnahme von zweien, vorzüglich der Tschandy-Tschoke, welche eine der schönsten und breitesten in Indien und mit Häusern besetzt ist, die größtentheils nach vorn heraus mit Balkönen versehen sind, auf denen die Männer, leicht mit weißem Musselin bekleidet, ihre Hukah schmauchend, und auch zuweilen Frauen sitzen, die unver- schleiert sich demselben Genusse überlassen. Die Mitte dieser Straße durchfließt ein von hohen Bäumen beschatteter Kanal, der Delhi mit Trinkwasser versieht und sein Wasser von der schon vor langer Zeit angelegten, hernach verfallenen und in den neuesten Zeiten von den Britten wieder hergestellten großen Wasserleitung erhält, die von der Dschumna, an der Stelle, wo dieser Fluß aus dem Gebirge tritt, etwa 26 Meilen oberhalb Delhi ausgeht. Auf dieser Straße herrscht ein großes, buntes Gewühl von Menschen und Thieren. Elephanten, Ka- meele und Pferde mit reichen Decken folgen sich unter dem Geklingel ihrer silbernen Zierrathen und dem Wehen ihrer vielfarbigen Büsche und Franzen; das Gefolge eines Reichen und Vornehmen dringt durch die Menschenmenge, ohne die geringste Vorsicht gegen den Schaden, den es zufügt; zwischen der berittenen Bedeckung in reicher Kleidung mit goldenen Helmen, glanzenden Speeren und Schildern mit Silber ein- gelegt, drängt sich eine Masse von wild aussehendem, halb gekleidetem Gesindel zu Fuß, das den Lärm und den Staub des Aufzugs ver- mehrt. Kein großer Herr zeigt sich je in feierlichem Aufzuge, ohne daß seine Titel von einigen seiner Diener mit lauter Stimme vor ihm her ausgerufen würden. Das Geschrei der Verkäufer von Lebensmit- teln, die Gesänge bettelnder Musikanten, mit ihrer Begleitung auf dem Tam-Tam, das Heulen der Jagdleoparden, die man zum Verkaufe herumführt, Vögel in Käsigen, Persische Katzen, und Jagdhunde, die man gleichfalls beständig zum Verkaufe ausbietet, die scharfe Stimme der Kameele, das Trompeten der Elephanten, das Wiehern der Pferde und schreiende Karrenräder bilden vom Morgen bis in die Nacht in den Straßen von Delhi einen endlosen und verworrenen Lärm. Die Menge der Equipagen ist sehr groß und von der verschiedensten Art, Englische Wagen, für das Klima abgeändert, vermischen sich mit Palankinen, Büffelkarren und den käsig- und laternenartigen Tragbahren der Hin- dus. Dabei füllen Bettler in Menge die Straße, die mit Buden besetzt ist, worin der Handel mit Lärm und Schreien begleitet ist. Durch die Stadt zu reiten, erfordert viele Vorsicht und eine gewisse Geschicklichkeit. Man muß den ganzen Weg über ohne Aufhören rufen, drängen und um sich stoßen, um die in den Straßen wogende Menge zu warnen. Bald muß man sich durch eine Karawane bela- dener Kameele durchdrängen, bald einem Zug Elephanten ausweichen, und wenn das Pferd sich, was häufig der Fall ist, vor den letztem scheut, so gehört viele Gewandtheit dazu, nicht in die siedenden Kessel zu stürzen, die zu beiden Seiten der Straße reihenweise vor den Bu- den der Garköche aufgestellt sind. Ost ergreift die Furcht beide Theile,

10. Bd. 2 - S. 683

1837 - Eisleben : Reichardt
Hapan. 683 auf der Gefandtschaftsreise nach Jeddo begleitete. Am 6. Februar 1822 ward die Reise angetreten. Am 7. Marz erreichten sie Fugi- m i e, die letzte Stadt vor Miako (wo der Dairi residirt). Von Fu- gimie bis Miako, eine Entfernung von zwei Stunden, kamen sie durch eine ununterbrochene Reihe von Buden und Werkstätten. Die Nie- derlagen von irdenem Geschirr, Getreide, Wildpret, Geflügel, die Thee- häuser, Sackibrennereien rc. waren gar nicht zu zahlen. In Miako wurde die Gesandtschaft mit zahllosen Besuchen überhäuft. Die Rei- senden wurden auf ihrem ganzen Wege, und besonders in den Orten, wo sie Halt machten, mit Achtung und Gastfreundschaft behandelt. Am 20sten kamen sie durch eine ziemlich gebirgige Gegend, mit steilen, schwierigen Wegen, und wurden nicht wenig überrascht, an den be- schwerlichsten Stellen Ruheplätze zu finden, wo sie von Mädchen mit Wasser, Thee und andern Erfrischungen bedient wurden. Am 27. März kam die Gesandtschaft nach Sinagawa, gleichsam schon zu Jeddo gehörig. Von da aus hatte sie durch dicht gedrängte Menschen- massen und breite Straßen einen Weg von 2 Stunden bis zu dem Platz zurückzulegen, wo ihnen ihr Quartier angewiesen war. Dieser Platz ist dicht am kaiserlichen Pallaste gelegen, der den Mittelpunkt der Stadt bildet und einen Raum von 5 bis 6 Stunden einnimmt. Hier angekommen, befanden sich die Reisenden in der Lage von Staatsge- fangenen, und sie durften ihr Quartier, in dem sie von Spionen unter allen Gestalten umlagert waren, nur verlassen, um bei dem Seogun zur Audienz zu gehen. Sie erhielten unzählige Besuche, und unge- achtet das Gesetz den Frauen den Zutritt streng untersagte, so fanden doch mehrere Mittel und Wege, ihre Neugier zu befriedigen. Alle Be- suchenden zeigten sich eben so begierig, Nachrichten über Europa ein- zuziehen, als dies bei unsern Reisenden mit Hinsicht auf Japan der Fall war. Geschenke wurden gegenseitig gegeben, und viele begnügten sich mit einigen Holländischen Worten, die sie sich auf den Fächer schreiben ließen. Am 6. April war der große Tag der Audienz beim Seogun, zu dem jedoch nur der Präsident allein zugelassen wird. Der Präsident ließ sich auf dem Wege dahin von Herrn Fischer und dem Arzte begleiten. Nachdem sie den Pallast betreten und eine Stunde im Saal gewartet hatten, wurden unsere Reisenden in die Audienzhalle geführt, die sehr groß, aber einfach und schmucklos ist. Auf einer er- höhten Stelle würde, wie man ihnen sagte, der Seogun erscheinen. Jeder andere Theil des Pallastes, den die Reisenden zu sehen Gele- genheit hatten, war prachtvoller als diese Halle; die Thüren und Fen- ster kolossal und die Vergoldung und das Schnitzwerk reich, aber ein- fach. Um 11 Uhr wurde der Präsident zur Audienz abgeholt, von der er nach einer halben Stunde zurückkehrte. Die ganze Ceremonie bestand in einer Verbeugung auf Japanische Weise; der Präsident näm- lich mußte auf der ihm angewiesenen Stelle mit dem Kopfe auf den mit Matten belegten Boden gebeugt, einige Sekunden lang liegen
   bis 10 von 32 weiter»  »»
32 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 32 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 8
4 0
5 24
6 0
7 10
8 0
9 1
10 6
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 9
17 1
18 0
19 2
20 0
21 0
22 2
23 0
24 2
25 0
26 0
27 0
28 0
29 1
30 8
31 0
32 0
33 2
34 0
35 0
36 3
37 2
38 2
39 3
40 1
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 0
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 5
17 9
18 1
19 1
20 0
21 7
22 0
23 3
24 0
25 0
26 0
27 1
28 6
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 2
37 1
38 0
39 3
40 1
41 0
42 5
43 0
44 0
45 1
46 0
47 1
48 0
49 0
50 0
51 0
52 2
53 0
54 17
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 0
61 0
62 0
63 0
64 1
65 0
66 0
67 0
68 1
69 0
70 1
71 0
72 1
73 0
74 0
75 6
76 12
77 4
78 0
79 1
80 0
81 1
82 7
83 0
84 4
85 0
86 0
87 11
88 0
89 0
90 0
91 2
92 10
93 0
94 9
95 5
96 0
97 5
98 4
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 576
1 35
2 24
3 30
4 24
5 15
6 431
7 7
8 15
9 53
10 31
11 31
12 139
13 55
14 66
15 38
16 40
17 13
18 49
19 71
20 86
21 27
22 26
23 16
24 152
25 285
26 8
27 41
28 130
29 19
30 19
31 34
32 106
33 89
34 228
35 9
36 34
37 35
38 31
39 68
40 32
41 1
42 100
43 208
44 45
45 21
46 51
47 104
48 106
49 27
50 32
51 19
52 7
53 26
54 12
55 52
56 9
57 19
58 16
59 163
60 12
61 18
62 19
63 11
64 41
65 13
66 23
67 14
68 28
69 0
70 40
71 6
72 22
73 10
74 10
75 49
76 128
77 18
78 26
79 24
80 28
81 246
82 57
83 116
84 106
85 29
86 26
87 82
88 47
89 174
90 68
91 29
92 1
93 60
94 31
95 94
96 44
97 55
98 25
99 12
100 46
101 66
102 70
103 56
104 148
105 3
106 23
107 94
108 33
109 130
110 59
111 14
112 42
113 163
114 140
115 62
116 12
117 4
118 25
119 153
120 21
121 57
122 21
123 229
124 85
125 99
126 9
127 156
128 34
129 128
130 36
131 299
132 22
133 70
134 132
135 31
136 74
137 63
138 50
139 27
140 37
141 5
142 221
143 72
144 27
145 28
146 33
147 15
148 18
149 22
150 32
151 4
152 260
153 78
154 34
155 23
156 40
157 35
158 23
159 181
160 81
161 18
162 25
163 23
164 27
165 34
166 118
167 54
168 137
169 23
170 22
171 58
172 6
173 140
174 35
175 637
176 39
177 247
178 170
179 60
180 55
181 22
182 90
183 167
184 329
185 83
186 47
187 71
188 65
189 33
190 10
191 88
192 41
193 235
194 13
195 171
196 111
197 55
198 31
199 60